Dienstag, Oktober 31, 2006

Das "verfluchte Gebaeude"

B"H


Es gibt die praktische und die theoretische Kabbalah, wobei die erstere heutzutage kaum Anwendung findet. Aus vielerlei Gruenden.
Eine Form der praktischen Kabbalah sind Flueche. Und von solch einer Begebenheit moechte ich erzaehlen. Es handelt sich um den beruehmtesten Fluch Jerusalems.

Rabbi Mordechai Sharabi war ein hochangesehener Jerusalemer Kabbalist. Er wohnte im Stadtteil Nachlaot, nicht weit vom Mahane Yehuda Markt. Wer auch immer ihn besuchen kam, und das waren taeglich einige Hundert Menschen, der konnte vor dem Haus des Rabbis bei schoenem Wetter den Sonnenschein geniessen.

Eines Tages jedoch kamen Bauunternehmer und bauten ein 7 - stoeckiges Buerogebaeude genau neben sein Haus. Aus war es mit dem Sonnenschein. Der nun im Schatten des Buerogebaeudes sitzende Rabbi war so aegerlich, dass er das neue Gebaeude verfluchte.

Die Nachricht des Fluches ging durch die Lokalpresse und das Resultat war, dass kein Unternehmer Buero - oder Ladenflaechen in dem neuen Gebaeude mieten wollte. Ein boeses Omen sozusagen. Laut Fluch sollte kein Mieter jemals geschaeftlichen Erfolg haben.

Dies geschah vor ca. 20 Jahren und zwei Jahre vor dem Tod des Mordechai Sharabi.

Und tatsaechlich, bis zum heutigen Tag stehen fast alle Ladenflaechen leer. Jede Neueroeffnung brachte nur eine weitere Pleite ein. Fast jede, denn ein Laden ist mehr als erfolgreich und eroeffnet sogar demnaechst eine Filiale. Im gleichen Gebaeude.
Besagter Laden ist eine Baeckerei in der ich neben dem Studium arbeite. Der Vater des Baeckereibesitzers (meines Bosses) ist Rabbiner und als sein Sohn den Laden eroeffnete, kam er vorbei um den Fluch mit Hilfe eines Gebetes zu beenden. Anscheinend ist ihm das gelungen.

In Jerusalem heisst der Bueroblock nur das "verfluchte Gebaeude" (HaBinyan HaMekulal). Mittlerweile haben sich verschiedene private Mieter angesiedelt und eine staedtische Sozialbehoerde ist in die Bueroraeume eingezogen.

3 Kommentare:

  1. Anonym10:01 AM

    Sprichst Du vom Clal-Building?

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  2. B"H

    Nein, vom Hochhaus in Aggripas. Die Yeshiva von R. Sharabi befindet sich genau dahinter in Shilo.

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  3. http://mekubal.wordpress.com/

    hier ein blog von einem Typen, der dort lernt...

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