Dienstag, Februar 19, 2008

Die litvischen (litauischen) Juden

B"H

Die litvischen Haredim (Ultra - Orthodoxe) finden bei mir viel Erwähnung, ohne dass ich jedoch detailmässig auf sie eingehe. Meine Vorliebe gilt den Chassidim, doch komme ich gewiß nicht darum herum, mich einmal den "Litvaks" zu widmen.

Vorab die Frage: Was ist überhaupt ein Haredi ?

Bei "HAREDI" handelt es sich um einen Oberbegriff für zwei Gruppen:

Haredi = 1. Chassidim
2. Litvische (litauische) Haredim

Das Wort "litvisch" kommt aus dem Jiddischen und bedeutet "litauisch". Hatten doch die litvischen Juden vor einigen Hundert Jahren zu Zeiten des Gaon von Vilna ihr Zentrum in Litauen. Daher auch der Name, der ihnen bis heute blieb.

Chassidim dagegen nennen die litvischen Juden auch "Mitnagdim". Ein "Mitnaged" ist jemand, der gegen etwas ist, etwas ablehnt. Und genau das taten die litvischen Juden mit dem aufkommenden Chassidismus im 18. Jahrhundert.

Generell werden die litvischen Juden entweder "Litvisch", "Litvaks" oder "Mitnagdim" genannt.

Was aber unterscheidet sie von den Chassidim ?
Sarkastische Stimmen mögen behaupten, dass die Litvaks schon immer existierten und alle früheren Rabbiner Litvaks waren. Selbst zu Tempelzeiten.

Die Behauptung wäre nicht ganz zutreffend, denn genauso gab es schon immer Chassidim. Auch zu Tempelzeiten. Es kommt bei der Betrachtung immer auf die Persönlichkeit des Einzelnen drauf an. Sicherlich erweckte der Baal Shem Tov (1698 - 1760) eine alte spirituelle Idee wieder neu zum Leben. Seine Gegner waren nicht gerade erbaut darüber und verdächtigten ihn und seine Anhänger, die wahnsinnigen Ideen des Schabbtai Zvi weiterzuleben. Ein Fehlurteil. Bis heute jedoch herrscht eine Kluft zwischen den Chassidim und den litvischen Juden. Und das nicht nur äußerlich, sondern ebenso in theologischen Inhalten.

Der litvische Lerninhalt ist unter anderem das Talmudstudium auf hohem Niveau. Analytisch und intellektuell. Nur zu oft sahen sie deshalb auf die spirituellen Chassidim hinab, denn sie dachten von ihnen, dass niemand, der intellektuell nicht auf der Höhe ist, kein Rabbiner werden kann bzw. Kabbalah lernen sollte. Chassidim sehen dies anders; niemand muß auf hohem Level sein, um Thora oder Talmud lernen zu können. Das Judentum ist für alle da und nicht nur elitebedingt.

Und wenn jemand lernt, dann ist die Grundvoraussetzung, dass er dabei G - tt näher kommt und etwas dabei empfindet. Laut den Chassidim sitzen Litvaks nur da wie Maschinen und lernen stumm vor sich hin. Ohne jegliche Gefühlsregung. Geradezu Gefühlskalt.

Die bekanntesten litvischen Yeshivot sind:

Lakewood (New Jersey), Ponovitsch (Bnei Brak), Mir (Jerusalem), Volozhin (zerstört von den Nazis), Telshe (bei Jerusalem), Slobodka (zerstört von den Nazis) oder Brisk (USA).


Das litvische Oberhaupt aus Bnei Brak: Rabbi Yosef Schalom Eliyashiv


Aber nicht nur das Talmudstudium ist für einen Litvak wichtig; wer die Litvischen kennt, der weiß, dass sie einen unermüdlich mit Halachot traktieren. Sogar eine eigene Sprache verwenden sie dabei, und ich brauche den Litvak nur von weitem zu hören und mir ist sofort klar, dass einer von ihnen einen Vortrag hält. Eintönig zählen sie alles auf.

Allerdings unterteilen sich die israelischen Litvaks in aschkenazische und sephardische Juden. Noch vor Jahren lernten die sephardischen Juden in aschkenazischen Yeshivot (relig. Schulen), wo sie, nach eigenen Aussagen, schlimmer als Abfall behandelt worden sind. Man habe sie in eine andere Ecke abgestellt und sei ihnen gegenüber rassistisch ausfallend gewesen. Mit dem aufkommenden SHASS - Movement des Rabbi Ovadiah Yosef wurde irgendwann alles anders und frustriert gründeten die Sepharadim ihre eigenen Yeshivot.

Einen Litvak erkennt man sehr leicht an seiner Kleidung:
Männer tragen ausschließlich einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd. Dazu einen schwarzen Hut auf dem Kopf. Kleidet er sich farbig, wird er in der litvischen Gesellschaft als zu modern eingestuft. Farben sind eher unerwünscht und man sollte schon auf schwarz - weiss bedacht sein.

Es gibt Litvaks, die einen langen Kaftan tragen, doch unterscheidet sich dieser im wesentlichen von dem chassidischen Gegenpart. Der Litvak - Kaftan gleicht eher einem Pinguin.

Litvische Mädels ziehen vorwiegend knielange Röcke an und verheiratete Frauen tragen Perücken.
Innerhalb der letzten Jahren hat sich die Mode der litvischen Frauen etwas verändert und viele Röcke scheinen immer kürzer zu werden. Selbst dem litvischen Oberhaupt, Rabbi Yosef Schalom Eliyashiv in Bnei Brak, wurde das schon zuviel und er mahnte seine Anhängerschaft zu mehr Anstand. Allgemein aber unterliegen Litvaks einer gewissen Portion Arroganz und ihr Auftreten ist nicht selten ohne Parfum und Schickimicki - Gehabe. Chassidim geben sich normalerweise nicht solchen Nebensächlichkeiten preis und watscheln auch nicht herum wie ein Pfau.

Insgesamt sind die litvischen Haredim unabhängiger als ihr chassidischer Gegenpart (ausgenommen Breslov und Chabad). Chassidische Gruppen wie Vishnitz, Satmar, Spinka, Sadigora, Toldot Aharon, etc. wohnen immer zusammen in einem Stadtteil und unternehmen alles gemeinsam.

Wenn ein Litvak heiratet, zieht er dorthin, wo er will und er ist nicht an einen Rabbi gebunden. Wohingegen der Chassid immer am Rebben klebt. Dadurch herrscht bei vielen Litvaks ein rechtes Durcheinander und jeder macht, was er will. Wer ernster ist, zieht, zum Beispiel, nach Bnei Brak bei Tel Aviv und lernt in der berühmten Ponovitsch Yeshiva.

An meinem Text werden viele erkennen, dass ich nicht unbedingt ein Freund der litvischen Haredim bin. Das stimmt. Nicht, dass ich persönlich etwas gegen sie habe. Viele meiner Freundin sind litvisch. Dennoch, das chassidische Verhalten und die Mentalität haben sie nicht und wenn ich das suche, muß ich mich anderen Leuten zuwenden.

Der größte Streit zwischen litvischen Haredim und Chassidim entbrannte in den frühen Achtziger Jahren als der damalige geistige litvische Führer Rabbi Eliezer Schach einen heißen Disput mit dem letzten Lubawitscher Rebben austrug. Beide Rabbis beschimpften sich mit den schlimmsten Ausdrücken und in diesem einen Fall gebe ich den Litvaks recht. Wie konnten der Lubawitscher Rebbe und sein Movement nur in einen solchen Personenkult abrutschen, nachdem ihr Gründer, Rabbi Schneur Zalman von Liadi, die ursprüngliche Position eines Rebben lediglich als "spirituellen Führer" betitelte ? Aber dazu mehr an anderer Stelle.

Ob Litvak, Chassid oder nationalreligiös; es ist wichtig, dass jeder seinen eigenen Weg im orthodoxen Judentum findet. Jeder Charakter ist anders und man muß halt schauen, wo man sich am ehesten mit identifiziert.

14 Kommentare:

  1. Anonym1:13 PM

    Du schreibst "Der größte Streit zwischen litvischen Haredim und Chassidim entbrannte in den frühen Achtziger Jahren als der damalige geistige litvische Führer Rabbi Eliezer Schach einen heißen Disput mit dem letzten Lubawitscher Rebben austrug. Beide Rabbis beschimpften sich mit den schlimmsten Ausdrücken ..."
    Das ist schlicht falsch. Rabbiner MM Schneerson hat Rabbiner Schach nie beschimpft. Ich möchte vorschlagen, dass Du Deine Aussage durch eine fundierte Quelle belegst (Mikveplausch in Ge'ula gilt in diesem Kontext nicht als "fundierte Quelle" ; ).
    Und zum Inhalt des Disputs: Es ging nicht um den Lubawitscher Personenkult, sondern um die Aussage von R. Schach, das jüdische Volk habe 2.000 Jahre ohne Ramat haGolan überlebt, und werde weitere 2.000 Jahre ohne Ramat haGolan überstehen.

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  2. B"H

    Ich sehe, Du bist nicht auf dem laufenden. Jeder einigermassen Informierte in Israel kann sich sehr gut an die Ausdruecke erinnern, die sich Rav Schach und der Lubawitscher Rebbe an den Kopf warfen ("Der Irre aus Brooklyn").
    Und es ging sehr wohl um den an den Haaren herbeigezogegen Messianismus von Chabad. Genauso wie Satmar und Vishnitz Chabad dafuer kritisieren. Und nicht nur diese beiden Gruppen sondern, viele mehr.

    Beispiel:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Elazar_Shach

    Opposition to the Lubavitcher Rebbe

    Shach was involved in a number of public disputes with Rabbi Menachem Mendel Schneerson the Rebbe of the Chabad-Lubavitch movement from the 1970s through Schneerson's death in 1994. Shach accused his followers of false Messianism. When once asked which religion was theologically closest to Judaism, Shach responded "Chabad".[4] Shach accused Schneerson of fomenting a cult of crypto-messianism around himself.[5] He objected to the call for "forcing" the Messiah's appearance, an idea avocated by the Lubavitcher Rebbe. When certain elements in Chabad actually identified Rabbi Schneerson as the possible Messiah, Rabbi Shach advocated a complete boycott of Chabad, its institutions and projects by its constituents. [6] Shach very clearly pronounced his judgment of the Lubavitcher rebbe as a moshiach sheker (a false messiah) in 1988. [7] Shach also compared Chabad and Schneerson to the followers of the 17th century false messiah Sabbatai Zevi, a comparison disputed by Chabad representatives.[8]

    Pointing to an assertion by the Rebbe in a passage dealing primarily with his predecessor that a rebbe is ‘the Essence and Being [of G-d] placed into a body,’ Rabbi Schach spoke of nothing less than Avodah Zara [idol worship]. His followers refused to eat meat slaughtered by Lubavich shochetim or to recognize Chabad Hasidim as adherents of authentic Judaism.[9]

    Shach once described Schneerson as "the madman who sits in New York and drives the whole world crazy."[10].

    In addition to Shach's objections to some Chabad members venerating Schneerson as the Messiah (both before and after his death), the two also disagreed on various issues of Jewish law and philosophy, but particularly politics. Chabad strongly opposed peace talks with the Palestinians or to relinquishing any Israeli territory under any circumstance, while Shach alternately supported both left and right-wing parties in the Israeli elections[citation needed]. During the 1988 elections, Schneerson endorsed Agudat Israel over Shach's newly-formed Degel HaTorah party, and instructed Israeli Chabad to campaign for it. Shach's newspaper, Yated Ne'eman, ran several articles documenting various Chabad writings and statements which described Lubavitch as becoming a breakaway sect of Judaism focused around Schneerson as the Messiah.

    It should be noted that in spite of his pitched battle against Lubavitch, Rabbi Shach nevertheless recited Tehillim when Rabbi Schneerson became sick. At the time he was asked for an explanation, and he obliged, “My battle is against his erroneous approach, against the movement, but not against the people in any personal way. I pray for the Rebbe’s recovery and simultaneously, also pray that he abandon his invalid way.” [11]

    Rabbi Shach often clarified his stand, both in speech and in writing, that the slander spread against him about his persecution of chassidim was something he could never forgive, for it had transformed him into a baal machlokes, a disputant, at a time when he loved peace and pursued it to the nth degree.[12]

    Rabbi Elya Svei, one of the rosh yeshivas of the Talmudical Yeshiva of Philadelphia, said in his eulogy for Rabbi Shach, "Another area in which Rav Shach took the sole initiative and responsibility was in the less than popular task of protesting Messianic proclivities within Lubavitch. Rav Shach assumed the responsibility of decrying this perversion. Rav Shach started to fight this battle alone. He illuminated the truth so that others could also see the posed threat and follow his lead." [13]

    Weiteres Beispiel:
    "The Messiahs von Brooklyn" von M. Avrum Ehrlich

    Weiteres Beispiel:
    http://www.timesdaily.com/apps/pbcs.dll/section?category=NEWS&template=wiki&text=Elazar_Shach

    Shach was involved in a number of public disputes with Rabbi Menachem Mendel Schneerson the Rebbe of the Chabad-Lubavitch movement from the 1970s through Schneerson's death in 1994. Shach accused his followers of false Messianism. When once asked which religion was theologically closest to Judaism, Shach responded "Chabad". Rabbi Shach's political legacy (Jerusalem Post) November 7, 2001. Shach accused Schneerson of fomenting a cult of crypto-messianism around himself. Independent, The (London), Nov 10, 2001 by David Landau. http://findarticles.com/p/articles/mi_qn4158/is_20011110/ai_n14431755 He objected to the call for "forcing" the Messiah's appearance, an idea avocated by the Lubavitcher Rebbe. When certain elements in Chabad actually identified Rabbi Schneerson as the possible Messiah, Rabbi Shach advocated a complete boycott of Chabad, its institutions and projects by its constituents. Faith and Fate: The Story of the Jewish People in the 20th century, Berel Wein, 2001 by Shaar Press. pg. 340 Shach very clearly pronounced his judgment of the Lubavitcher rebbe as a moshiach sheker (a false messiah) in 1988. A Historian's Polemic Against 'The Madness of False Messianism' By Allan Nadler. http://www.rickross.com/reference/lubavitch/lubavitch9.html See also Toward the Millennium: Messianic Expectations from the Bible to Waco By Peter Schäfer, Mark R. Cohen. 1998. pg. 404, footnote 56. http://books.google.com/books?id=AT8GF9EciLEC Shach also compared Chabad and Schneerson to the followers of the 17th century false messiah Sabbatai Zevi, a comparison disputed by Chabad representatives. Summer of the Messiah (Jerusalem Report) February 14, 2001.

    Pointing to an assertion by the Rebbe in a passage dealing primarily with his predecessor that a rebbe is 'the Essence and Being G-d placed into a body,' Rabbi Schach spoke of nothing less than Avodah Zara worship. His followers refused to eat meat slaughtered by Lubavich shochetim or to recognize Chabad Hasidim as adherents of authentic Judaism.The Rebbe, the Messiah, and the Scandal of Orthodox Indifference by David Berger, 2001, published by the Littman Library of Jewish Civilization of Portland. Page 7.

    Shach once described Schneerson as "the madman who sits in New York and drives the whole world crazy."The Messiah of Brooklyn: Understanding Lubavitch Hasidim Past and Present, M. Avrum Ehrlich, Chapter 10, notes, KTAV Publishing, ISBN 0881258369.

    Ich koennte die Liste noch beliebig fortsetzen und saemtliche chassidische neuzeitliche Quellen zu dem Streit der Beiden bringen.

    Aber vielleicht solltest Du Dich zuerst mit der Chabad - Geschichte beschaeftigen und Dich einmal mit ein paar anderen Chassidim unterhalten. Satmar und Belz haben dazu eine Menge zu sagen.

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  3. Anonym2:36 PM

    Hallo Miriam,

    ich habe mich doch recht klar ausgedrückt: "Rabbiner MM Schneerson hat Rabbiner Schach nie beschimpft".

    Bei den ellenlangen Wikipedia-Texten sehe ich keinen Hinweis darauf, dass Rabbi Schneerson jemanden beschimpft habe. Habe ich da was übersehen?

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  4. B"H

    Und ich drueckte mich klar aus, dass Deine Behauptung, es haette sich lediglich um "eine Meinungsverschiedenheit ueber den Golan gehandelt", etwas widerlegt. Diese Abschwaechung ist grundweg falsch. Ich weiss nicht, wer Dir solchen Muell erzaehlt. Der Streit zwischen Rav Schach und dem Lubawitscher Rebben ging taeglich durch die israel. Presse.

    Die Beschimpfungen fanden auf BEIDEN Seiten statt und Du solltest Dich vielleicht einmaleingehend mit der Geschichte Chabads befassen.

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  5. Anonym2:58 PM

    Okay, Miriam, ich versuche es nochmal:

    Du schreibst in Deinem Post "Beide Rabbis beschimpften sich mit den schlimmsten Ausdrücken ..."

    Jetzt bringe mal eine Quelle, nach der Rabbi Schneerson jemanden beschimpft hat. Diese Quelle hast Du nicht gebracht, sondern Du hast lediglich eine Reihe von Beschimpfungen von seiten des Rabbi Schach vorgelegt.

    Deshalb frage ich: Gibt es einen Grund, dass Du hier schreibst, "beide Rabbiner beschimpften sich mit den schlimmsten Ausdrücken ..." ?

    Big news for you, Miriam – wenn Du Dir mal die Sicha von Rabbi Schneerson von 24. Tewet 5742 anhörst, dann wirst Du verstehen, dass der Hauptstreitpunkt damals Ramat haGolan war. (Und die verstörende Aussage von Rabbi Schach, das jüdische Volk werde weitere 2.000 Jahre im Exil bleiben).

    Zweifellos war die Maschiach-Frage ein heißes Thema in den Jahren danach.

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  6. B"H

    Zu meiner Gewohnheit gehoert es nicht, mir Sichot vom Lubawitscher Rebben anzuhoeren.

    Ich wende mich da lieber an glaubhafte Rebben anderer chassidischer Gruppen. Wobei mir viele versicherten, dass Chabad heute wohl nicht mehr "chassidische Gruppe" zu nennen ist.

    Ich denke kaum, dass ich irgendetwas bringe muss, wenn alles ignoriert wird und Du hier mit Deinem Lubawitsch - Propagand - Wissen ausfaehrst.
    Vielleicht waeren David Brenner & Rachel Elior ein gutes Thema fuer Dich.

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  7. Anonym3:59 PM

    Wenn Du ein bisschen eine Ahnung von Chassidut Chabad hättest, wüsstest Du, dass man diese Sicha (laut meiner Datumsangabe) in den Bänden von Torat Menachem nachlesen kann.

    Ich habe kein Problem damit, dass Du keine Sichot vom Lubawitscher Rebben hören willst – aber dann schreibe nicht über dieses Thema.

    Tatsache ist, dass Du behauptest, Rabbi Schneerson hätte jemanden "mit den schlimmsten Ausdrücken" beschimpft. Das ist falsch und mozi schem ra al gadol be-Yisrael lemehadrin.

    Aber, wie Du ja selbst auf Deinem Blog sinngemäß schreibst: Jeder muss seinen eigenen Weg im Judentum finden.

    Und wenn Dir Satmar, Toldot Aron und Bels den spirituellen Flow geben – la-briut. Nur eine Anregung: Dieser Herrschaften Auskünfte über eine andere chassidische Gruppe für bare Münze zu nehmen, ist naiv. Koach ha-Emuna sollte man für inhaltsvollere Dinge verwenden.

    Und: Schon mal bei Satmar angefragt, was sie zu Bels und zum heutigen Belser Rebben zu sagen haben?

    Schon mal Toldot Aron dazu befragt, wie sie zu Rav Kook stehen?

    Solange mir diese Herren erklären, wie toll ihre eigene Gruppierung ist – höre ich gerne zu. Aber in dem Moment, wo sie glauben, mit ihrer pupikl-Meinung über jeden anderen gadol be-yisrael herziehen zu müssen – schalte ich lieber auf ein anderes Programm.

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  8. B"H

    Vielleicht solltest Du nun allen David Bergers auch sagen, sie sollen nicht ueber Chabad schreiben.

    Ich denke, ich kenne diverse chassidische Gruppen besser als Du, der da seine Chabad - Propaganda ablaesst.

    Uebrigens werde ich noch mehr zu dem Thema schreiben. Von David Berger und Rachel Elior, sowie Rav Schach.

    In dem Moment, wo mir jemand die Sichot des Lubawitscher Rebben zitiert, wird er unglaubwuerdig. Es lebe der Rebbe !!!!

    Uebrigens gibt Satmar und dessen heutigem Verhaeltnis zu Belz eine interessante Politik.

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  9. Anonym4:45 PM

    Warum so verbissen, Miriam?

    Und meine Postings nennst Du "Propaganda"? Das verletzt mich. Ich dachte, wir hätten eine schöne Diskussion hier.

    Wenn ich nur Antwort auf eine einzige Frage von Dir bekommen würde: Woher nimmst Du die Chuzpa, über einen wichtigen Rabbiner zu sagen, er hätte jemanden mit "den schlimmsten Ausdrücken beschimpft", ohne einen stichhaltigen Beweis dafür zu liefern.

    Auf diese Frage ist von Dir wohl keine Antwort zu haben. Ist ja auch egal, ich kann Dich verstehen – manchmal braucht man so nen richtig dicken Sündenbock und Chabad, da gebe ich Dir recht, ist eine prächtige Wahl ; )

    Auf David Berger freue mich; Wie stehen eigentlich die Herrschaften von Satmar, Toldot Aron, Bels et al. zu Prof. Berger, zu seinem Fachgebiet (Frühes Christentum) und zur Yeshiva University im Allgemeinen? Frag mal Deine glaubhaften Rebbes dazu! Wenn Du deren Meinung über alles in der Welt (incl. Blogging) übernimmst – kol ha-kavod, giweret. Im Moment habe ich eher den Eindruck, dass Du unter dem Motto Pick-and-Choose-Chassidut unterwegs bist.

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  10. B"H

    Bei mir laeuft nichts nach Pick - und Choose, aber in letzter Zeit habe ich sehr viel zum Thema Chabad gelernt. Dass Du dagegen Chabad propagandierst, ist dein gutes Recht. Meines ist es, andere zu propagandieren.

    Aber mein Recht ist es auch, hier keine Chabad - Propaganda mehr zuzulassen.

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  11. Anonym10:02 PM

    b"h
    aber hallo was sehe ich hier ein chabad propagandist?!!!!!
    also ich muss nur eines sagen das ich sehr schlechte erfahrungen gemacht habe mit chabad ja mit chabad und es stoert auch das sie es zu sehr ueberziehn mit :ichije rabenu morenu ......... es ist so weit gegangen das ich mich mit chabad fast verkriegt habe bevor ich vor ca 6monaten nach israel gezogen bin chabad macht heute vielleicht viel awod be schetach we itkarwut aber nicht auf dem richtigen weg da sind mir schon die breslover lieber die sind irgend wie ehrlicher und bruno jemand der kein "bikoret" ueber sich ergehen kann der soll ueberhaupt nicht anfangen mit jemanden eine diskussion fuehren weiter so miriam ich geniesse von tag zu tag bzw?von artikel zu artikel dieinen blog hehehehehehehehehehehehehhehehehe
    bitte bleib aber fair und las jeden reden selbst wenn es kritisch ist und weh tut
    grusse vom iraelisch juedischen georgischen wiener der jetzt in jerusalem wohnt mit kind und kegel
    :-0
    Itzchak

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  12. B"H

    Hi Yitzchak,

    zum Thema "Chabad" kann wohl fast jeder so einiges erzaehlen. Viel Positives, doch sicher auch viel Negatives.

    Weltweit tut Chabad einen wichtigen Dienst, indem sie Shabbatot, Sedern und dergleichen fuer reisende Juden anbieten. Ich selbst habe etwas mehr als drei Jahre regelmaessig bei Chabad gelernt.

    Das Problem beginnt immer dann, wenn man nicht ganz auf der Linie mitschwimmt.
    Bei mir begann es damit, dass ich mich auch nach anderen chassidischen Gruppen umschaute, wie zum Beispiel Satmar, und einigen andere.
    Wer mit Chabad lernt, der darf eines nicht, sich nach anderen Gruppen umschauen. Chabad setzt alles daran, dies zu verhindern.
    Waehrend andere Gruppen alle anderen erwaehnen und zitieren, redet Chabad fast ausschliesslich nur von sich selbst. Ein wenig Breslov wird schon einmal eingeschoben. Vielleicht stammt das noch aus der Zeit des Rabbi Shneur Zalman von Liadi.:-)

    Schon viele Jahre hat Chabad seine eigentlichen Inhalte verloren und man sollte sich fragen, was schieflaufen konnte.

    Es geht hier nicht darum, Chabad fertigzumachen, doch Kritik muss sich jede Gruppe gefallen lassen und jeder, der sich einer Gruppe anschliessen will, sollte sich eingehend mit der History der Gruppe vertraut machen und nie blauaeugig drauflos rennen und den Wald vor lauter Baeumen nicht mehr sehen.

    Was "Bruno" betrifft, so sehe ich keinen Sinn in Endlosdiskussionen mit jemandem, dem es nur darum geht, zu provozieren. Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden.

    Die Welt besteht nicht nur aus Chabad und vielleicht sollten einige die Realitaet erkennen.

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  13. Anonym11:21 PM

    Ach Freunde,

    es geht doch hier nicht um Chabad. Ist doch für diese Diskussion völlig irrelevant, ob sie gute oder schlechte Arbeit machen. Es geht um ein bisschen Redlichkeit ... Wenn man sich mit flapsigen Formulierungen zu weit aus dem Fenster lehnt – wie in diesem Fall Fr. Miriam – , sollte man den Mumm haben, das auch zu korrigieren.

    "Der Irre aus Brooklyn" – das hat Rav Schach gesagt. Und deshalb schreibt Miriam jetzt in ihrem Blog: Beide Rabbis beschimpften sich mit den schlimmsten Ausdrücken. Das erinnert mich an die Nahostberichterstattung in Europa; da ist auch stets von Extremisten auf beiden Seiten die Rede.

    Und deshalb bin ich jetzt der Chabad-Propagandist? Liebe Leute, sucht euch doch die Richtung im Judentum, die euch gefällt und lasst den Rest der Welt in Frieden.

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  14. B"H

    Uns ist schon bekannt, dass der Lubawitscher Rebbe das Unschuldslamm par excellence war. Oder vielleicht noch ist ?:-)

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