Montag, August 18, 2008

Zurück zum Ursprung - Das Alter des Universums, Teil 2

B"H

Wie bereits in Teil 1 erwähnte, schätzt das kabbalistische Buch "Sefer HaTemunah" die Erde auf ein Alter von 42.000 Jahren zu dem Zeitpunkt als Adam erschaffen wurde. Auch Rabbi Yitzchak von Akko (1250 – 1350) schrieb in seinem Buch "Ozar HaChaim", dass diese 42.000 genannten Jahre keineswegs in menschlichen Jahren gemessen werden, sondern gemäß g – ttlicher Zeitrechnung. Zahlreicher Midrasch – Literatur zufolge entspricht ein g – ttlicher Tag 1000 menschlichen Jahren (siehe auf Tehillim – Psalmen). Und ein g – ttliches Jahr mit 365,25 Tagen entspricht 365,250 Erdenjahren. Daher lautet Rabbi Yitzchak von Akkos Schlußfolgerung, dass unser Universum 42.000 x 365,250 Jahre alt ist. Das Ergebnis dieser Multiplikation wäre 15.340.500.000 Jahre. Heute geben NASA sowie Wissenschaftler das Alter des Universums auf 14 – 15 Milliarden Jahre an. Und nun achte man auf die Kalkulation des Rabbi Yitzchak von Akko von vor 700 Jahren, der schon damals auf die gleiche Summe kam. Sind wir wirklich soviel klüger als die Leute im Mittelalter ?

Wenn wir die ersten Kapitel des "Buches Genesis (Bereshit)" lernen, sind wir jedesmal wieder neu erstaunt über die ungewöhnlich langen Lebenszeiten der Generation vor der Flut (Noach). Es gibt diesbezüglich Meinungen, die besagen dass die Jahre vor der Flut wesentlich kürzer waren als danach. Nach der Flut änderte sich so einiges in der Natur und es heißt, das sich durch die ungewöhnliche Wucht die sogar Erdumlaufbahn verschob bzw. ganze Landesteile oder Kontinente wegbrachen. Wenn wir einmal davon ausgehen, dass die Flut überhaupt erst stattfinden konnte, weil G - tt eine gesamte Sternenkonstellation veränderte (siehe Talmud Rosh HaShana 11b - 12).

Auch die Lebenszeit verkürzte sich danach, obwohl die Menschen immer noch mindestens 200 Jahre alt werden konnten. Allerdings leiden wir seither unter Krankheiten, die es zuvor nicht gab. War es an der Zeit zu sterben, fielen die Menschen einfach ohne jegliche Anzeichen um. Des Weiteren heißt es, dass die Menschen bis zu Zeiten Avrahams keine körperlichen Anzeichen des Alterns aufwiesen. Wir erinnern uns an die berühmte talmudische Story, in der Avraham und sein Sohn Yitzchak für identisch gehalten worden sind. Die Leute auf der Straße wußten nie, ob es nun Vater oder Sohn war, mit dem sie redeten, denn niemandem war das Alter anzusehen.

Der erste, der erwähnte, dass die Jahre in der Thora kürzer seien als unsere heutigen, war Josephus. Und Josephus lieferte dann auch mehrere Begründungen, warum die Generation der Flut soviel älter wurde als wir. Nämlich weil sie zeitlich gesehen viel näher an der Welterschaffung lagen und G – tt sie liebte. Damals war nach wie vor der Einfluß des Erschaffungsprozesses zu spüren und G – tt war anhand seiner Schechina (Gegenwart) viel näher als heute. Und bis zur Flut waren die Menschen Vegetarier und Luftverpestung sowie Pestizide gab es auch noch nicht. Die Ernährung war mehr als gesund (siehe auch den Rambam – Maimonides). Damals gehörten Pflanzen zur Hauptmahlzeit. Getrunken wurde ausschließlich Wasser, aber auch Milch. Der Ramban (Nachmanides) kommentiert, dass die Menschen von damals eine prefekte biologische Erschaffung waren und deswegen außergewöhnlich alt wurden. Unser DNA bewegt sich heutzutage ganz woanders. Jegliche Änderungen nach der Flut werden übrigens als Strafe G – ttes gesehen. Es sollte eine Warnung an die nachfolgenden Generationen sein, doch diese dachte gar nicht an Besserung und fuhr mit dem "Lotterleben" fort. Und so kam es, dass nach dem Desaster mit dem Turm zu Babylon (Bavel) unter Nimrod die Lebenszeit nochmals verkürzt wurde.

Die durchschnittliche Lebensspanne vor der Flut betrug 929 Jahre und nach der Flut 445 Jahre. Nach dem Turm von Babylon (Bavel) verminderte sich die Lebenszeit auf 228 Jahre. Laut jüdischer Literatur wird die lange Lebenszeit erst wieder in der Zeit des Meschiach eingeführt werden (siehe Jesaja – Yeshayahu 65:20).

Ich will nicht auslassen, dass es zum Meschiach, zu dessen Zeit und zur Wiederauferstehung der Toten unendlich viel Literatur und Meinungen gibt. Genau weiß es selbstverständlich niemand zu sagen und im folgenden Artikel dieser wissenschaftlichen Serie werde ich einiges zur Wiederauferstehung der Toten zu sagen haben.

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