Sonntag, April 17, 2011

Schemura Mazza


Mein Paket Mazza Schemura mit dem Koscherzertifikat (Hechscher) der haredischen (ultra - orthodoxen) Dachvereinigung EDAH HACHAREDIT.

Photo: Miriam Woelke

B”H

Der Talmud Traktat Pesachim 40 beschreibt die “Mazza Schemura”, wobei es sich um eine besondere Art der Pessach Mazzot handelt. Etwas teurer als die regulären Mazzot, doch ebenso maschinengefertigt.

Die Thora in Exodus (Sefer Schmot 12:17) lehrt: “Du sollst über die Mazzot wachen”. Dies bezieht sich auf die Herstellung der Mazzot und folglich soll man wachen, dass die Produktion einwandfrei koscher verläuft. Hierbei ist es extrem wichtig, dass die Pessach – Mazza innerhalb von 18 Minuten hergestellt werden muss, damit ein Gärungsprozess vermieden wird. Zwar besteht eine Mazza aus Mehl und Wasser, doch gilt dies nicht als Chametz, wenn die Herstellung innerhalb dieser frist erfolgt.

Allerdings bestehen ebenso Meinungen, dass die Herstellung schon viel früher überwacht werden muss. Nämlich bereits vor dem eigentlichen Kneten des Teigs. Der RAVA (der babylonische Rabbiner Abba ben Joseph bar Hama, geboren 270 nach Beginn der Zeitrechnung) lehrt, dass die Schemura Herstellung schon mit Beginn der Weizenernte überwacht werden sollte. Der marokkanische Talmudkommentator RIF (Rabbi Yitzchak Alfassi, 1013 – 1103) stimmt dem RAVA zu genauso wie RASCHI.

Die Halacha besagt, dass beide Meinungen richtig sind. Mazza Schemura kann vom Tag der Weizenernte kontrolliert werden oder vom Zeitpunkt der eigentlichen Herstellung, sprich den Kneten und Backen.

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